Net Zero

Unser Klimaziel: Netto Null-Emissionen, spätestens 2035 


  • "Net Zero" bis spätestens 2035
  • Emissionen werden um mindestens 90% reduziert
  • Die letzten maximal 10% entziehen wir aktiv und dauerhaft aus der Atmosphäre


Wir wollen, dass der Betrieb des Flughafens München spätestens ab 2035 kein CO2 mehr in der Atmosphäre hinterlässt. "Net Zero" oder Netto Null bedeutet, dass wir die Emissionen, die wir selbst beeinflussen können - in der Fachsprache Scope 1 und 2 – um mindestens 90 Prozent reduzieren. Die verbleibenden maximal zehn Prozent werden wir mit geeigneten Projekten aktiv und dauerhaft wieder aus der Atmosphäre entfernen. Unser Basisjahr ist 2016 – damals haben wir rund 100.000 Tonnen CO2 emittiert.

Um Netto Null-Emissionen zu erreichen, werden wir Maßnahmen in vier Bereichen umsetzen: Bei unserer Energieversorgung, bei unseren flughafentechnischen Anlagen, unseren Gebäuden und unserem Fuhrpark.


Net Zero-Meilensteine

Energieversorgung

Um uns nachhaltig mit Energie zu versorgen, werden wir die Photovoltaik auf dem Flughafengelände massiv ausbauen. Hinzu kommt der Einkauf von regenerativem Strom und sogar der Aufbau eines weiteren Stromnetzes, mit dem wir die erforderlichen Mengen versorgungssicher bereitstellen können. Daneben werden wir unser flughafeneigenes Blockheizkraftwerk mit Gas aus erneuerbaren Quellen – sogenanntem Biomethan – betreiben. 


Flughafentechnische Anlagen

Bei den flughafentechnischen Anlagen haben wir schon viel geschafft und die gesamte Vorfeldbeleuchtung sowie einige Parkhäuser und Teile der Außenbeleuchtung auf energiesparende und wartungsarme LED umgerüstet. Nun werden wir auch die Befeuerung der Start- und Landebahnen austauschen. Hinzu kommen viele weitere Maßnahmen – zum Beispiel der Einbau effizienterer Motoren bei Gepäckförderanlagen und Fluggastbrücken. 


Immobilien

Großes Potenzial steckt auch in unseren Immobilien. Wir werden nachhaltig und umweltfreundlich bauen und bei unseren neuen Gebäuden auf einen niedrigen Energieverbrauch achten. Bestehende Gebäude werden wir energetisch optimieren. Wichtige Elemente sind hier eine innovative Raumlufttechnik, effiziente Beleuchtung und eine optimierte Steuerung der Klima- und Heizungsanlagen in Abhängigkeit von den aktuellen Außentemperaturen und sogar den Wettervorhersagen. 


Mobilität

Und nicht zuletzt werden wir unseren Fuhrpark auf elektrische Antriebe umstellen. Wo das noch nicht möglich ist – zum Beispiel bei der Flughafenfeuerwehr – werden wir alternative Antriebe und Kraftstoffe nutzen. 


Was tun mit unseren letzten zehn Prozent?

Wie lässt sich CO2, wenn es erst einmal in die Atmosphäre gelangt ist, wieder daraus entfernen?

Die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre wird als „Carbon Dioxide Removal“ (CDR) bezeichnet. Derzeit werden weltweit Forschungsanstrengungen unternommen, die das Ziel verfolgen, verschiedene nachhaltige Verfahren für CDR zu entwickeln.Beispiele könnten die Wiedervernässung von Mooren, Humusaufbau in der Landwirtschaft oder geeignete Anlagen zur Filterung und Speicherung von CO2 (sog. Direct-Air-Capture and Storage -DACCS) sein.

Und was ist mit dem Luftverkehr – stoßen Flugzeuge nicht viel mehr CO2 aus als Flughäfen?

Da wir als Flughafen auch einen Beitrag zum klimafreundlichen Luftverkehr leisten wollen, verfolgen wir eine duale Klimastrategie. Am Flughafen München können wir die Flugzeuge an den meisten Parkpositionen nicht nur mit Bodenstrom versorgen, der aus unserem Stromnetz (und nicht aus mobilen Dieselgeneratoren) stammt – wir haben auch die Möglichkeit, die Flugzeuge mit Hilfe unserer PCA-Anlagen (Pre-Conditioned Air) energieeffizient mit vorklimatisierter Luft zu versorgen. Damit entfällt die Notwendigkeit, während der Standzeit die flugzeugeigenen Hilfstriebwerke anzulassen. Durch ein Bündel weiterer Maßnahmen und Projekte möchten wir die am Airport ansässigen Unternehmen – insbesondere die Airlines - dabei unterstützen, eigene CO2-Emissionen zu verringern. Die Verringerung dieser sogenannten Scope 3-Emissionen wollen wir insbesondere auch durch gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte voranbringen.

Wie setzt sich der CO2-Ausstoß des Flughafens München zusammen?

Der so genannte CO2-Footprint eines Unternehmens wird in drei Bereiche eingeteilt, in der Fachsprache "Scopes" genannt. Der Scope 1 des Flughafens München umfasst demnach direkte Emissionen durch seine eigene Energieerzeugung. Im Scope 2 werden indirekte Emissionen erfasst, die bei der Erzeugung von Energie entstehen, die der Flughafen München zukauft. Auf den Scope 3 wiederum entfallen Emissionen, die durch Tätigkeiten Dritter auf dem Flughafencampus entstehen. Die drei Scopes spiegeln also wider, welche Möglichkeiten der Flughafen hat, die jeweiligen Emissionen zu beeinflussen – von direkt bis indirekt. Das Hauptaugenmerk des Flughafens München liegt auf der Reduktion des eigenen CO2-Ausstoßes, den er direkt beeinflussen kann. Darüber hinaus unterstützt der Flughafen seine Kunden und Partner bei der Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen.

Net Zero-Scopes