Happy Birthday, Airbräu! 

Ein Vierteljahrhundert Erfolgsgeschichte

Das Airbräu feiert am 9. September 2024 seinen 25. Geburtstag - wenn das kein Grund zu feiern ist! Und es ist einiges geplant: Livemusik, Jubiläumsschmankerl zu besonders günstigen Preisen, ein Riesenrad und vieles mehr.

"25 Jahre sind eine lange Zeit, aber das Airbräu ist immer noch so populär wie am ersten Tag und kein bisschen in die Jahre gekommen", sagt Joost von Nagell. Der Bereichsleiter Restaurants und Küche der Flughafentochter Allresto Hotel und Gaststätten GmbH ist seit dem 1. Juni 1999 am Flughafen und hat die Geschichte der weltweit ersten Flughafen-Brauerei hautnah miterlebt.

Im Interview blickt er zurück auf wichtige Meilensteine, persönliche Lieblingsmomente und Herausforderungen.



Zruck gschaud: Die Geschichte der weltweit ersten Flughafen-Brauerei

Das Airbräu verbindet Generationen

Joost von Nagell, Bereichsleiter Restaurants und Küche der Flughafentochter Allresto Hotel und Gaststätten GmbH

Herr von Nagell, was geht Ihnen spontan durch den Kopf, wenn Sie an 25 Jahre Airbräu denken?  

Joost von Nagell: "Wie schnell die Zeit vergeht! Das Airbräu ist eines unserer ältesten und bekanntesten Konzepte. Es hat sich als feste Größe etabliert und ist eine unserer ersten Eigenmarken. Die gelungene Kombination aus Tradition und Moderne am Flughafen München schafft eine einzigartige Atmosphäre, die bei den Gästen ankommt und Generationen verbindet. Ich bin auf vieles in den vergangenen 25 Jahren stolz, aber besonders auf unser Bier. Dass wir hier am Airport unser eigenes Bier brauen, ist keine Selbstverständlichkeit."

Hätten Sie gedacht, dass das Konzept, die erste Flughafen-Brauerei der Welt ins Leben zu rufen, so erfolgreich wird? 

"Natürlich war es 1999 ein mutiger Schritt, eine Gastronomie mit einer funktionsfähigen Brauerei zu bauen. Doch unser bayerisches Bier und unsere bayerische Küche sind beliebt und ziehen weltweit Fans an. Durch zusätzliche Veranstaltungen - wie unsere Kleinkunst- und Musikabende - haben wir das Airbräu auch im Umland bekannt gemacht. Viele Gäste kommen extra an den Flughafen, um die Events im Airbräu zu erleben. So sprechen wir eine breite Zielgruppe auch in der Flughafenregion an. Selbst am letzten Tag des Jahres, an Silvester, hatten wir ein volles Haus mit über 400 Gästen. Das zeigt uns, dass wir mit unseren Ideen richtigliegen."

An welches Ereignis aus der Airbräu-Geschichte denken Sie auch heute noch gerne? Was ist Ihr persönlicher Lieblingsmoment?

"Als unser japanischer Partnerflughafen NGO Centrair im Jahr 2006 begann, unser Airbräu-Bier nach Nagoya einfliegen zu lassen. Es waren etwa über 9.000 Kilometer Luftlinie, die das Bier zurücklegte, um dort ausgeschenkt zu werden. Das war eine teure Angelegenheit, denn allein die Transportkosten pro Liter waren sehr hoch. Eine Airbräu-Halbe kostete in Japan dann umgerechnet sieben Euro, was zur damaligen Zeit ein sehr hoher Bierpreis war. Trotz der enormen Kosten lieferten wir sogar noch bis 2010 Bier nach Japan. Es war faszinierend, mitzuerleben, wie weit unser Bier gereist ist und welch internationale Anerkennung es erhalten hat. Das war mein persönlicher Lieblingsmoment, als ich sah, wie unser Konzept und unsere Leidenschaft für bayerische Braukunst auch auf der anderen Seite der Welt geschätzt wurden."

Was war die größte Herausforderung, die das Airbräu-Team in all den Jahren gemeistert hat? 

"Die größte Herausforderung war zweifellos die Pandemie. Nie hätte ich gedacht, dass wir das Airbräu einmal schließen müssen, aber das Coronavirus hat es geschafft. Wir haben alles durchgemacht – von der kompletten Schließung bis hin zum Selbstbedienungsbereich. In dieser schwierigen Zeit haben wir sogar den Biergarten in eine Corona-Teststation umgewandelt."

Frisch aus Bayern: Unser Airbräu-Bier inklusive eigenem Maibaum am japanischen Partnerflughafen NGO Centrair in Nagoya.
Joost von Nagell mit Wirtin Barbara Deimel und Braumeister René Jacobsen

Wie haben sich die Bedürfnisse und Erwartungen der Gäste im Laufe der Jahre verändert? Gibt es besondere Trends, die das Airbräu beeinflusst haben?

"Ein klarer Trend geht in Richtung vegane und vegetarische Alternativen. Besonders in der traditionellen bayerischen Küche, die für Gerichte wie Schweinebraten bekannt ist, ist dieser Schritt bemerkenswert. Wir haben darauf reagiert und bieten im Airbräu mittlerweile viele Gerichte ohne tierische Produkte an. Aber auch beim Bier haben sich die Präferenzen gewandelt. Leichtere und alkoholfreie Sorten werden immer beliebter. Unser Braumeister arbeitet derzeit intensiv daran und es ist gut möglich, dass wir bald weitere Biersorten in dieser Richtung anbieten können."

Welche Pläne möchten Sie bald zusammen mit der Wirtin Barbara Deimel und dem Braumeister René Jacobsen in die Tat umsetzen?

"Nach dem Erfolg unseres ersten Bierbrandes haben wir vor, eine eigene Distille zu kaufen, weitere Brände vor Ort zu produzieren und in unseren Biergarten zu integrieren. Zudem ist eine Renovierung des Biergartens in Planung."

Auf welche Veranstaltung rund um das 25-jährige Jubiläum des Airbräus freuen Sie sich besonders? 

"Am meisten freue ich mich auf die Bands und eigentlich auf das ganze Rahmenprogramm, das wir für unser Jubiläumsfest geplant haben. Es bietet sich eine großartige Gelegenheit, endlich mal wieder mit allen zusammenzukommen und gemeinsam zu feiern."