Honigmonitoring

Gute Honigernte 2024 - Flughafen-Bienen im Anflug

Flughafenbienenstandort MAN mit Flugzeug

Bienensaison 2024 erfolgreich abgeschlossen

Wir Flughafenbienen haben uns nun unsere Winterpause verdient: Rund 40 Völker an fünf Standorten, betreut von drei Imkern, haben im Frühjahr und Sommer Blüten, Büsche und Bäume rund um den Flughafen München bestäubt, Blütenpollen und Nektar gesammelt und daraus rund 1.200 kg Honig produziert.

Der Honig wie auch der Pollen, den wir sammeln, und das Wachs, das wir herstellen, werden beim Honigmonitoring genau unter die Lupe genommen. Honigmonitoring ist eine umfassende Schadstoffuntersuchung. Diese Prüfung hat auch dieses Jahr wieder gezeigt, dass unser Honig von einwandfreier Qualität und unbeeinträchtigt vom Flughafenbetrieb ist.

Unter der Marke „Flughafenhonig aus der Airportregion“ abgefüllter Honig ist nicht nur bestens untersucht, sondern auch biozertifiziert!

Flughafenhonig erstmalig mit Bio-Label

Der Münchner Flughafenhonig darf sich jetzt als Bio-Honig bezeichnen. Er erfüllt als erster Honig eines deutschen Flughafens die Vorgaben der EU ÖKO-Verordnung VO(EU) 2018/848. Er trägt auf dem Etikett das EU-Bio-Siegel und das deutsche Bio-Siegel.

Honig darf dann als Bio-Honig bezeichnet werden, wenn bei der Bienenhaltung besonderer Wert auf naturnahe und umweltfreundliche Haltungsbedingungen gelegt wird. So ist bei der Produktion des Honigs der Einsatz von chemischen Medikamenten verboten genauso wie der von künstlichen Materialien, z.B. Plastik oder Styropor. Zudem müssen nicht nur einzelne Standorte diese Maßgaben erfüllen, sondern der ganze Betrieb. Am Flughafen selbst sind im Rahmen der Bio-Zertifizierung dann weitere verschiedene Anforderungen einzuhalten, insbesondere die Prüfung der zugehörigen Lieferbestätigungen und die Lagerung. Die Zertifizierung zeigt auch das Engagement des Flughafens an der Insektenwelt und deren Lebensraum.

Der Bio-Flughafenhonig wird nicht verkauft und kann also nicht im Handel erworben werden. Die direkt beim Imker abgefüllten Gläser werden im Rahmen von besonderen Aktionen verteilt und zuvorderst an gemeinnützige Einrichtungen verschenkt.


Bio Zertifizierung

  • Der Flughafenhonig ist ein naturreines Erzeugnis, das von den Imkern noch in Handarbeit schonend verarbeitet und abgefüllt wird.
  • Die biologische Bienenhaltung erlaubt nur Naturmaterialien wie hier der Holzrahmen
  • Biosiegel nach DE-ÖKO-037 Deutsche Landwirtschaft und deutsches Biosiegel
  • Naturprodukt Honig mit Bio Kennzeichnung
  • Umweltabteilung stellt Bio-Flughafenhonig vor
  • Mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h befliegt eine Biene 40- bis 60-mal pro Tag ihr Sammelgebiet im Radius von zwei Kilometern um den Flughafen.
  • Der im Laufe des Frühjahrs und Sommers von den Flughafen-Bienen gesammelte Honig wird im Labor auf Luftschadstoffe analysiert.
  • Im Bienenstock wird dem mit Enzymen zugesetzten Nektar-Saft Wasser entzogen, bis er schließlich in Wabenzellen als Honig eingelagert wird.
  • Das Monitoring und die Laboranalysen bestätigen, dass Honig aus der Airportregion hinsichtlich der untersuchten Stoffe mit flughafenentfernt produziertem Honig vergleichbar ist.
  • Flughafenimker nach der Ernte © Copyright Flughafen München

Pollen, Wachs und Honig auf dem Prüfstand

Honig ist ein Naturprodukt, das bei seiner Entstehung verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.

Deshalb führt der Flughafen München bereits seit 2008 ein regelmäßiges Monitoring durch bei dem nicht nur der Honig, sondern auch Pollen, Wachs und die Vitalität der Flughafenbienen genau untersucht werden.

Honigmonitoring ist nicht zu verwechseln mit der Überwachung der Luftqualität. Die erfolgt mit den beiden stationären Luftgütemessstationen auf dem Flughafengelände sowie einer mobilen, die auf Wunsch von Gemeinden die Luftqualität im Flughafenumland untersucht. Zusätzlich werden mit einem Biomonitoring-Programm werden mithilfe von Kulturpflanzen etwaige Auswirkungen der Luftqualität auf das Umland des Flughafens untersucht..Luftgütemessung

Schadstoffe können die Insekten schädigen oder als Rückstände in Pollen, Wachs oder Honig verbleiben. Im Auftrag der Flughafen München GmbH analysieren unabhängige Labore die Belastungen mit zehn unterschiedlichen Metallen und mit 16 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK).

Die Analyseergebnisse werden dann mit gesetzlichen Grenz- und Höchstwerten für Futtermittel und für Nahrungsmittel verglichen. Dieser Vergleich liefert Rückschlüsse auf die Qualität der in der Region erzeugten Nahrungsmittel. Es ist sehr erfreulich, dass die Schadstoffgehalte des rund um den Flughafen München erzeugten Honigs nicht höher sind als die aus dem flughafenfernen Vergleichsgebiet und anderen Standorten. Alle Werte liegen weit unterhalb der zulässigen Höchstgehalte nach den EU-Höchstmengenverordnungen für Lebensmittel.

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Bienenkästen, sog. Beuten

Bienenbeuten am Standort MAN in Flughafennähe

Der Flughafen-Imker Hermann Hölzl

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