Höchste Energieeffizienz beim Satellitengebäude

Innovative Technik beim Heizen, Kühlen und Beleuchten

16.12.2015

Im April 2016 wird das neue Satellitenterminal am Münchner Flughafen eröffnet. Damit erhält der Flughafen München ein Abfertigungsgebäude, das im Hinblick auf Umweltstandards und Energieeffizienz Maßstäbe setzt. Modernste Baustoffe und innovative Heizungs-, Kühlungs- sowie Beleuchtungstechnik sorgen dafür, dass der Energieeinsatz auf ein Mindestmaß reduziert wird. So wird der durch den Satelliten verursachte CO2-Ausstoß 40 Prozent niedriger liegen als bei den bestehenden Terminalgebäuden am Airport. Dazu tragen unter anderem die sogenannten "Klimafassaden" bei: Diese befinden sich an den Längsseiten des Satelliten und dienen den Fluggästen dazu, im Gebäude über Rolltreppen zwischen den drei Passagierebenen zu wechseln. Die 4,5 Meter breiten Räume trennen das eigentliche, beheizte oder gekühlte Gebäude vom Außenbereich und fungieren als begehbare Klima-Puffer. Die Fassade besteht aus einem neu entwickelten Glas, das Tageslicht durchlässt, Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Hitze aber durch eine spezielle Beschichtung isoliert.

Das Heizen und Kühlen des Satelliten erfolgt über die vorhandene Fernwärme- und Kälteversorgung des Flughafens. Die dazu nötige Energie liefert das flughafeneigene Blockheizkraftwerk, das kürzlich erneuert und in seiner Kapazität erweitert wurde. Mit der Anlage produziert der Airport rund 60 Prozent seines Strombedarfs. Die entstehende Abwärme wird in der kalten Jahreszeit zum Heizen und im Sommer nach Umwandlung in einer Absorptionskältemaschine auch zur Kühlung genutzt. Im Satelliten wird die Wärme oder Kälte in erster Linie durch in den Fußböden verlegte Leitungen in das Gebäude gebracht. 

Die Lüftung erfolgt durch moderne Quelllufttechnik und – wenn es die Außentemperatur zulässt – auf natürlichem Wege durch spezielle Öffnungen im Gebäude. Weiteres Potential zur Energieeinsparung im Satellitengebäude bietet das innovative Beleuchtungskonzept: Die LED-Lampen können je nach Lichtbedarf gedimmt werden und sind so angeordnet, dass sie eine optimale Wirkung erzielen.

Der Klimaschutz endet beim Satelliten nicht an der äußeren Fassade: Alle Flugzeugpositionen werden von Beginn an mit sogenannten "Pre-Conditioned-Air-Anlagen" (PCA) ausgerüstet. Damit werden die Flugzeuge der Lufthansa und ihrer Partner an der Position über das Fernwärmenetz des Airports geheizt oder im Sommer über Klimaanlagen am Gebäude gekühlt. Der Betrieb der mit Kerosin angetriebenen Hilfsturbine des Flugzeugs erübrigt sich auf diese Weise – was wiederum zu CO2-Einsparung und Lärmminderung führt.

Klimafassade im Satellitenterminal am Flughafen München 

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