So hilft der Dienstleister "MeteoViva" dem Flughafen dabei, ein Gebäude anhand der Wetterprognose noch energieeffizienter zu klimatisieren.
Wenn Energiemanager Georg Neumaier an seinem Schreibtisch im Gebäude des Technikbereichs am Flughafen sitzt, kann er sich darauf verlassen, dass er weder frieren noch schwitzen muss. Die angestrebte Wohlfühltemperatur in den Büroräumen des Gebäudes liegt bei 21 Grad, lässt sich bei Bedarf aber auch individuell anpassen. Neumaier kann sich sicher sein, dass sein Arbeitsplatz besonders umwelt- und klimaschonend beheizt (und im Sommer gekühlt) wird: Die Gebäudesteuerung wird rund um die Uhr automatisch auf die aktuelle Wettervorhersage abgestimmt, um den Energiebedarf zusätzlich zu senken.
Das Prinzip: vorausschauen statt reagieren. "Wir haben mit der Firma MeteoViva aus dem nordrheinwestfälischen Jülich ein Pilotprojekt realisiert, bei dem wir herausfinden wollten, inwieweit sich die Gebäudesteuerung, also das Heizen und Kühlen mittels Wetterprognose, optimieren lässt", erläutert Neumaier. Herkömmliche Systeme reagieren ausschließlich auf die aktuell vorherrschenden Bedingungen – Temperaturfühler messen die Außentemperatur, dementsprechend reagiert das System. Der Ansatz von MeteoViva ermöglicht dagegen einen zeitlichen Vorlauf von Stunden oder Tagen. Schon lange bevor die Warmwetterlage das Gebäude erreicht, kann die Heizleistung automatisiert heruntergefahren werden, um den gewünschten Einspareffekt zu erzielen. Gleichzeitig berücksichtigt die Gebäudesimulation auch, ob beispielsweise Feiertage oder Brückentage mit weniger Mitarbeitern im Büro anstehen. Mit Erfolg: Der Energieaufwand für die Technikverwaltung ist im Jahresdurchschnitt um bis zu zehn Prozent gesunken, entsprechend hat sich der CO2-Ausstoß reduziert. Neumaiers Fazit: "Man könnte wohl sagen, dass bei uns im Büro das Klima einfach stimmt."