Der Airport und sein grüner Gürtel

Sie sind nicht nur hübsch anzuschauen, sondern tragen auch klangvolle Namen: Magerrasen, Streuwiesen oder Kleinseggenriede. Zum Ausgleich für den Bau des Flughafens und alle aktuell anstehenden Neu- und Ausbauvorhaben schafft die Flughafen München GmbH (FMG) Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen mit einem vielfältigen Landschafts-, Tier- und Pflanzenbestand. Diese Flächen machen inzwischen insgesamt rund 1.000 Hektar aus und verteilen sich auf den "grünen Gürtel" im Umland des Airports: Sie liegen um den Flughafenzaun im Naturschutzgebiet "Oberdingermoos", in den Landschaftsschutzgebieten der Landkreise Erding und Freising sowie in den europäischen Vogelschutzgebieten "Freisinger Moos" und "Nördliches Erdinger Moos".

Fünf Schritte zum Ausgleich

Schritt 1: Projektidee

Auf Basis der technischen Planung des Bauvorhabens werden naturschutzfachliche Gutachten und in der Folge der sogenannte Landschaftspflegerische Begleitplan (LBP) mit der Herleitung und Planung der Ausgleichsflächen erstellt.


Schritt 2: Behördenprüfung

Das Vorhaben wird von den zuständigen Behörden geprüft. Der Genehmigungsbescheid bzw. Planfeststellungsbeschluss umfasst dann auch die Auflagen zu den Ausgleichsflächen, die in der Regel im Umland des Flughafens liegen.


Schritt 3: Planung und Umsetzung

Mit der weiteren Planung und Umsetzung des Projektes wird anhand der Auflagen im Genehmigungsbescheid auch die Detailplanung der Ausgleichsmaßnahmen erstellt. Hierbei werden die Anforderungen von Gebiets- und Artenschutz sowie der Schutzgüter Pflanzen, Tiere, Boden, Wasser und Landschaftsbild berücksichtigt.


Schritt 4: Herstellung der Ausgleichsfläche

Mithilfe eines Landschaftsbauunternehmens werden die Ausgleichsflächen gebaut. Je nach Auflage müssen die Ausgleichsmaßnahmen evtl. schon vor dem Baubeginn der Ausbaumaßnahme hergestellt werden. Die Naturschutzbehörden nehmen die Flächen nach der Herstellung ab und es wird die Aufnahme in das Ökoflächenkataster des Umweltministeriums veranlasst.


Schritt 5: Kontrolle

Mehrere Fachabteilungen kümmern sich bei der FMG langfristig um die anschließende Unterhaltungspflege und naturschutzfachliche Entwicklung. Die Tier- und Pflanzenbestände werden einer systematischen Erfolgskontrolle unterzogen.


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